Freitag, 28. Oktober 2011

Offizieller Planungstermin bis Bauantrag

Unseren ersten offiziellen Planungstermin hatten wir am 2. September.

Wir legten mit unserem Projektleiter und Architekten Herrn Ebeling unseren endgültigen Grundriss, die Lage auf dem Grundstück, Höhenlage, einfach jedes kleinste Detail für die Zusammenstellung der Bauantragspläne, fest.

Herr Ebeling schlug mehr als einmal die Hände über dem Kopf zusammen, dafür, dass wir uns in einigen Punkten nicht an den Bebauungsplan halten. "Sie interessiert der Bebauungsplan eigentlich nicht wirklich, oder?"

Das meiste sind aber alles Punkte, die wir bereits mit der Gemeinde besprochen haben bzw. die so schon bei anderen Nachbarn außerhalb des Bebauungsplanes genehmigt wurden.

Wir liegen nun in insgesamt 8 Punkten außerhalb des Bebauungsplans und hoffen inständig, dass der Antrag inklusive dieser Sachen in der Gemeinderatssitzung abgesegnet wird!

Dienstag, 25. Oktober 2011

Qual der Wahl - Fertighaus Firmen

Puuuuuh, die Auswahl der Häuslebauers ist wirklich die Qual der Wahl. Ich bin froh, dass wir es hinter uns haben.

Ich habe monatelang (gefühlt) nichts anderes gemacht, als Internetseiten und Bauleistungsbeschreibungen von Herstellern zu wälzen, zu vergleichen und Erfahrungsberichte zu lesen. 

Wohlklingende Worthülsen können sich als Griff ins Klo entpuppen
Im Endeffekt nehmen sich die Hersteller alle nicht viel. Die Unterschiede liegen in den Bauleistungsbeschreibungen. Was beim einen schlüsselfertig heißt und mit wohlklingenden Worthülsen ausgeschmückt ist, kann in Wirklichkeit ein besseres Ausbauhaus sein oder, was die (qualitative) Ausstattung angeht, ein Griff ins Klo sein. 

Wir haben die Erfahrung gemacht - nachdem wir einen unabhängigen Sachverständigen zur Prüfung einer Bauleistungsbeschreibung beauftragt hatten - dass diese gar nicht detailliert genug sein kann.

Auch auf das unscheinbare Wörtchen "bauseits" ist - nicht nur im Kleingedruckten - zu achten. Wenn man sich die Sachen durchliest, taucht es bei dem ein oder anderen Hersteller erstaunlich oft auf. Es bedeutet nichts anderes als "erledigt der Bauherr".

Dass man VOR Vertragsabschluss eine Werkbesichtigung machen sollte, nicht zuletzt um zu sehen, was alles im "Standard" enthalten ist, versteht sich von selbst...

Ende letzten Jahres waren wir das erste Mal (von vielen) im Fertighaus Park in Heßdorf, Nähe Nürnberg. Konkrete Angebote hatten wir letztendlich im Laufe der Zeit von u.s. Herstellern.

Eine Sache vorweg: Unsere Auswahl bzw. Meinung zu den Herstellern ist subjektiv und sollte/kann nicht auf das gesamte Unternehmen verallgemeinert werden. Ob ein Unternehmen bei Bauherren in die enge Auswahl kommt, hängt nicht allein am Preis sondern steht und fällt insbesondere mit den Verkäufern/Ansprechpartnern. Dass ich insbesondere an einem Hersteller starke Kritik übe, ist in unserem Fall also auf die Unfähigkeit eines Einzelnen zurückzuführen. 



Tolles Musterhaus, nette Betreuung, schnelle Kommunikation; Nachteile: zu teuer, Kellerbau von einer externen Firma.




Mein Favourit unter den Musterhäusern in Heßdorf, leider auch mit der teuerste Anbieter. Kellerbau ebenfalls von Hansehaus, ein wichtiges Kriterium. Superschnelle, nette Kommunikation, Angebot lag innerhalb weniger Tage vor, nachdem der Architekt sich ein Bild vom Grundstück gemacht hatte. Außerdem eine nette Kundenbetreuung. Bspw. stand zu unserem Termin im Musterhaus ein Schild: "Heute begrüßen wir ganz herzlich die Familie Lxxx" - eine kleine Geste, aber mit Wirkung. Außerdem wurden wir zu einer Veranstaltung eingeladen, wo ehemalige Bauherren auf Interessenten trafen. Das A und O sind beim Hausbau sind Kundenstimmen -  ein Verkäufer kann einem viel erzählen wenn der Tag lang ist.. 


Die Kollegen von Bienzenker haben nie wieder was von sich hören lassen, obwohl der (unabhängige) Architekt der Gleiche wie von Hansehaus war und der Grundriss-Entwurf somit zur Angebotskalkulation eingegangen war. Auch auf mehrfache Nachfrage hörte ich einfach nichts mehr.
Es ist mir ein Rätsel wie man so (erfolgreich) arbeiten will: Da kommt ein potentieller Kunde MIT Grundstück UND Darlehen UND Empfehlung eines Bauherren (!), braucht quasi nur noch das Haus und wird dann so abgeschmettert... Scheinbar haben es manche nicht nötig... 


Schwörerhaus war auch eine persönliche Empfehlung. Von denen hatte ich einen sehr guten Eindruck, die Beratung war kompetent, auch die BLB ist überaus detailliert und SH war in der engen Auswahl, leider waren sie ebenfalls zu teuer. Außerdem wurde das Angebot direkt beim ersten Termin anhand eines Baukasten Prinzips zusammengestellt, ohne das Grundstück überhaupt gesehen zu haben, das hat mich persönlich etwas gestört, aber gut. Für Torsten wäre der Hometrainer, mit dem man selber Strom fürs Haus generieren kann, ein Pluspunkt gewesen :)


Fingerhut Haus war die Enttäuschung überhaupt! Ich fasse mir heute noch an den Kopf, wenn ich über die Arbeitspraktiken des Verkäufers nachdenke und ärgere mich über die verschwendete Zeit und Geld!

Es fing alles gut an, Herr LB ging auf alle unsere Ansprüche ein, Kellerbau von der gleichen Firma, preislich voll im Budget und auch vom Fertigstellungszeitpunkt sehr zügig. Der Entwurf vom (unabhängigen) Architekten war ebenfalls klasse, eine tolle Präsentation von Herrn Graf. Also eigentlich alles super.  Dann präsentierte Herr LB das entsprechende Angebot zu dem Entwurf und ich war auf den ersten Blick begeistert. Noch weit unter Budget. "Ja, ja, alles was wir besprochen haben wäre im Preis enthalten".

Ich dachte noch, selbst WENN es teurer wird, liegen die immer noch unter Budget. Also baten wir Herrn LB, dass er uns das Angebot bitte ausführlich aufschlüsseln möge, was GENAU alles enthalten ist, wir hätten es gerne schwarz auf weiß. Logisch! Im Nachhinein betrachtet eine Frechheit, mit nur einer Seite Angebot zu  kommen, wo im Prinzip steht: "Haus + Keller + weiße Wanne = xxx.xxx Euro". Außerdem bat ich ihn zum wiederholten Mal um eine Liste mit Referenzen von Bauherren.

"Das Angebot können Sie als Klopapier benutzen"
In der Zwischenzeit beauftragten wir einen unabhängigen Sachverständigen, der die BLB von Fingerhut beurteilen sollte. Das erste was er zu dem "Angebot" sagte: "Das ist eine Unverschämtheit. Das können Sie als Klopapier benutzen".

Zum nächsten Termin mit Herrn LB - wo wir ein ausführlich aufgeschlüsseltes Angebot (wie besprochen) erwarteten - erschien er mit ganzen 2 Seiten!! Außerdem war der Grundpreis für das Haus auf einmal schon 4000 Euro teurer und aufgeschlüsselt war rein gar nichts. Er bot uns stattdessen eine unübersichtliche Tabelle mit irgendwelchen internen Aufschlüsselungen an "Da müssen Sie in der und der Spalte, bei der und der Zeile gucken.." ....... Hallo??!
 
Auf meine inzwischen 3. oder 4. Nachfrage nach den Bauherr-Referenzen, meinte er irgendwas von "Das wäre nicht so leicht, man müsse die Leute erstmal fragen, ob man die Nummern rausrücken dürfe". ....  HALLO?!?! Wenn ich als Hausbauer nicht in der Lage bin, Referenzen vorzuweisen, was sagt das über meine Qualität oder Kundenzufriedenheit aus???! Wir wiesen ihn außerdem auf sämtliche Punkte in der BLB hin, die wir gerne ändern bzw. als Zusatz zu der BLB aufnehmen würden. Wir verblieben so, dass wenn er uns als Kunden gewinnen will, sollte er sich bitte mit einem ausführlichen Angebot wieder mit uns in Verbindung setzen - Tja,  wir hörten nie wieder etwas von ihm.

Man will die Leute für dumm verkaufen
Die verschwendete Zeit ärgert mich am meisten, nicht einmal so die Kosten für den Bausachverständigen, denn aufgrund seiner Empfehlung kamen wir zu unserem jetzigen Hersteller und das war es uns wert. Aber wie man so Häuser verkaufen will auf diese Bauernfänger-Art und die Leute für dumm verkaufen will, ist mir ein völliges Rätsel! Scheinbar gibt es aber wohl genug Leute, die sich einlullen lassen und unterschreiben ohne Sachen zu hinterfragen und sich irgendetwas durchzulesen...

Ich will Fingerhut Haus hier nicht im Allgemeinen anschwärzen, aber die Qualität des Verkäufers wirft in meinen Augen, ein schlechtes Licht auf das Unternehmen.



Fingerhaus stand mit unserem jetzigen Hausbauer in der letzten Auswahl. Das Verkäufer-Ehepaar xxx aus dem Fingerhaus in Heßdorf leistet wirklich eine tolle Arbeit. Die Beratung war sehr gut, von Anfang an sehr offen und ehrlich, ohne unrealistische, leere Versprechungen zu machen. Auch was den Fertigstellungszeitpunkt betraf, spielte er mit offenen Karten. Die Zusammenstellung des Angebots war zu jedem Augenblick sehr transparent und detailliert. Was ich persönlich super fand, war die Vernetzung der Bauherren in einem eigenen Fingerhaus-Forum, wo man sich mit anderen Bauherren austauschen kann. Wir hätten definitiv mit Fingerhaus Haus gebaut, hätte nicht unser jetztiger Hausbauer das entscheidende Tüpfelchen auf dem i gehabt.

Montag, 24. Oktober 2011

Das Grundstück

Ein Grundstück hatte sich ziemlich schnell gefunden. Im Ort wo ich aufgewachsen bin, befindet sich ein Baugebiet am Rand des Dorfes. Es liegt am Ende einer Sackgasse, mit einem Abenteuerspielplatz direkt gegenüber. Mit unseren beiden Mädels kein uninteressantes Argument, zumal es auch keinen Durchgangsverkehr gibt.

Die Lage ist zudem super, Autobahnanbindung, Stadt 5 km entfernt, man hat eine tolle Aussicht auf das Tal  und die Grundstückspreise sind noch im bezahlbaren Rahmen. Außerdem ist von Supermärkten, über Drogerien bis hin zur Tankstelle und Metzger- und Bäckerei alles was man so braucht eine Steinwurf entfernt.

Mit unseren zukünftigen Nachbarn haben wir auch einen Riesenglücksgriff getan. Mindestens 2 der Familien sind in unseren Alter, super nett und haben Kinder die so alt sind wie unsere.

Die Herausforderung an dem Grundstück ist die Hanglage, was es bebauungs- und kostentechnisch nicht einfach bzw. nicht billig macht. Wegen Hangwasser und der Bodenbeschaffenheit muß unser Keller absolut wasserdicht sein, daher kommen wir um den Bau einer weißen Wanne nicht herum. Außerdem benötigen wir Stützmauern und ich schätze auch ein paar mehr Drainagen.

Vorteil wiederrum ist, dass wir aufgrund der Hanglage unseren Keller als volles Wohngeschoss nutzen werden könne, also mehr Quadratmeter nutzbarer Wohnraum auf der Grundfläche. Im Keller/Untergeschoss befindet sich auch der Eingangsbereich. (siehe Grundrisse / Außenansichten)


Samstag, 22. Oktober 2011

Innenansichten 3D

Blick auf EG von oben



Küche


Blick auf den Eingangsbereich im Untergeschoss.
Rechts soll ne Garderobe hin.

EG: Blick von Süd-West in den Raum

Blick aus Küche nach Süden.

Essbereich. 

Grundriss und Außenansicht

Untergeschoss mit Eingangsbereich.
Aufgrund der Hanglage ist der Keller ein volles Wohngeschoss.


Erdgeschoss

Dachgeschoss

Nord-Ansicht
Blick von der Straße zum Eingangsbereich



West-Ansicht.
Hier sieht man den Höhenunterschied anhand der Stützmauer gut




Süd-Ansicht
Blick vom Garten. Nach Süden haben wir nur noch Felder als Nachbarn. 

Freitag, 21. Oktober 2011

How it all began...

Hallo und herzlich Willkommen in unserem Bau-Blog!

Da sich unser Hausbau ENDLICH in der konkreten Phase befindet (Beantragung Baugenehmigung), will ich unser Riesenprojekt ab jetzt mit einem Bautagebuch dokumentieren. In erster Linie natürlich für uns, aber auch für alle Interessierten und/oder zukünftige Häuslebauer.

Ich habe selber viele Bautagebücher gelesen, fand einige Sachen wirklich informativ und hilfreich und möchte Anderen ebenfalls die Möglichkeit geben, von unseren (guten und schlechten) Erfahrungen zu profitieren, sich Anregungen zu holen etc.

Ab jetzt wird es also spannend. 

Zuvor und der Vollständigkeit halber aber die Vorgeschichte:

  • How it all began....

    Der Gedanke ein Haus zu BAUEN hat sich ziemlich genau vor einem Jahr, also Okt. 2010 entwickelt, als sich ein - wie es schien - wasserdichter HausKAUF 1 1/2 Stunden vor dem Notartermin zerschlagen hat.

    Die Eigentümerin konnte sich - übrigens bis heute - dann doch noch nicht von dem Haus trennen. (In dem sie seit 10 Jahren nicht mehr wohnt, aber das nur am Rande...) Das fiel ihr wirklich früh ein, nachdem wir bereits wochenlang die Schlüssel und sämtliche Unterlagen hatten, neue Fenster, Bäder und eine Küche komplett unterschriftsreif (!) geplant waren und alles nur noch am Notar hing.  ... Tja, man kann sich vorstellen, dass das alles mehr als ätzend für uns war, aber über das Thema habe ich mich schon zur Genüge ausgelassen. Die ganze Arbeit für die Katz, aber am Ende weiß man wofür es gut war...

    Thema Kauf hatte sich also erledigt, wir waren aber - wohl nicht zuletzt aufgrund der super-niedrigen Zinsen damals - entschlossen zu kaufen/bauen. An Häusern auf den Markt kam aber - bis auf das eine - nichts, aber auch gar nichts auch nur annähernd in Frage. Grundsätzlich hätte man in jedes einzelne soviel Geld und Arbeit investieren müssen, dass wir irgendwann feststellten "Für das Geld können wir auch selber bauen."

  • Massiv oder Fertig(Holz)Haus?

    Zwangsweise steht man als Häuslebauer vor dieser Wahl. Im Endeffekt hat keine der Bauweisen entscheidende Vor- oder Nachteile, es geht wohl eher drum, wo drin fühle ich mich wohler, was sagt mir persönlich  mehr zu. Unsere einzige Prämisse war ein schlüsselfertiger Bau.

    Ich habe mich viel mit der Massiv- oder Holzbau-Frage beschäftigt und aus folgenden Gründen favorisierte ich relativ schnell  die Fertigbauweise: (absteigend nach Wichtigkeit)

    Kostenüberschaubarkeit: Bis auf die Baunebenkosten wissen wir von Anfang an ganz genau, was auf uns zukommt. Bei diesen Summen war und ist das für mich das entscheidende Argument.

    Alles aus einer Hand: EIN Ansprechpartner für uns als Bauherren, für alles was den Bau betrifft. Wenn irgendwo, irgendwas schief laufen sollte, kann sich niemand den schwarzen Peter gegenseitig in die Schuhe schieben. Je nach Unternehmen sind die Handwerker auch alle aus dem gleichen Unternehmen. Kurze Dienstwege, bessere Koordination. Ein Kundendienst für evt. Reklamationen.

    Trockene Bauweise: Der Rohbau ist nicht monatelang der Witterung ausgesetzt, die Wände sind beim Einzug trocken, ein Trockenheizen entfällt. Die Gefahr von Schimmelbildung und Feuchteschäden ist geringer.

    - Sehr genauer Zeitplan: Man kriegt schon Monate vertraglich den Einzugstermin zugesichert, wird dieser nach hinten nicht eingehalten, ist eine Vertragsstrafe fällig. Wohnungskündigung, Umzug usw. lassen sich gut planen.

    - Gute Wärmedämmung: Holz in Verbindung mit Dämmaterial isoliert besser als Stein. Holzhäuser sind daher Energiesparhäuser und auf lange Sicht können wir so (hoffentlich) Kosten sparen.

    - Gleichbleibende Qualität aufgrund genauer Herstellerkontrollen und Gütesiegel. Aufgrund der computergesteuerten, vollautomatisierten Produktion wird das Haus mit einer Präzision gefertigt werden, die im Man-made Massivbau nicht möglich ist.